Höhere Stahlpreise sind durch! "Müde kein Geld zu verdienen"
Stahlproduzenten können problemlos höhere Stahlpreise durchsetzen. Aktuell liegen vier Meldungen über erfolgreiche Preiserhöhungen vor. Die Stahlpreisentwicklung nach Regionen spiegelt den Optimismus bisher nicht wieder. An der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Stahlkontrakte notieren leichter.Man werde die Betonstahlpreise um 10 US-Dollar je Tonne anheben, teilten die US-Stahlproduzenten Steel Dynamics, Gerdau Long Steel, Nucor sowie Keystone Steel ihren Abnehmern am Freitag bzw. Montag mit.
Berücksichtige man den Preisanstieg sei im Mittleren Westen der USA mit Betonstahlpreisen von 650 Dollar pro Tonne ab Werk (ex-works) zu rechnen, sagte ein Händler dem Metallinformationsdienst Platts. "Alle seien müde kein Geld zu verdienen", zitiert Platts einen anderen Händler. Es gäbe Spielraum für einen weitere Erhöhung der Stahlpreise um 10 Dollar.
Europa
Weil die Konjunktur in Europa deutlich langsamer expandiert als in den USA, dürften viele Stahlproduzenten hierzulande von den amerikanischen Verhältnissen nur träumen. Neben der Durchsetzbarkeit von höheren Stahlpreisen profitieren die US-Konkurrenten von sehr niedrigen Energiekosten.
Die LME-Stahlpreise machten zu Wochenbeginn einen Rücksetzer auf 400 Dollar (298 Euro) pro Tonne, nachdem sie in der letzten Woche auf ein Zweijahreshoch bei 410 Dollar gestiegen waren. Gemäß dem Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) werden die Preise für Stahlerzeugnisse auf der Stelle treten.
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