Weltstahlindex bei 714 USD im Bann des Eisenerz-Preisverfalls
Die Stahlpreise für Lang- und Flacherzeugnisse geben nach. Trotz den konjunkturellen Erholungen in Europa und den USA sowie einer Stabilisierung in China sank der Weltstahlindex seit Jahresbeginn um 12 US-Dollar. Hintergrund ist eine 30-prozentiger Preisverfall des zentralen Rohstoffes für die Stahlproduktion.
In Europa, Nordamerika und Asien fielen die Stahlpreise zuletzt um sechs Dollar auf 714 Dollar pro Tonne, wie die Metallberatungsgesellschaft MEPS mitteilte. Im Januar 2014 hatte der Weltstahlindex noch bei 726 Dollar notiert. Seinerzeit stagnierte die Konjunktur in Europa. In den USA schrumpfte die Wirtschaft gar wegen den Folgen von Obamas Gesundheitsreform und dem harschen Winterwetter.
Aktuell befinden sich die zwei größten Wirtschaftsräume der Welt auf Expansionskurs. Die Stahlpreise müssten demnach theoretisch steigen. Sie tun es aber nicht, weil auf den Rohstoffmärkten ein Überangebot von Eisenerz vorzufinden ist. Die Eisenerzpreise gaben seit Jahresbeginn um 30 Prozent nach. Eisenerz ist der zentrale Rohstoff für die Stahlproduktion.
Der Preis für Eisenerz mit einem Eisengehalt von 62 Prozent notierte zuletzt bei ca. 95 Dollar pro Tonne. Analysten erwarten, das der Preis in der zweiten Jahreshälfte wieder über die Marke von 100 Dollar steigt. Sodann hätte auch der Weltstahlindex die Möglichkeit das Hoch vom Januar 2014 bei 726 Dollar erneut zu erreichen bzw. zu überspringen.
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Aktuelle Stahlpreise pro Tonne (1.000 Kg)