Aktuelle Stahlpreise und Schrottpreise je 1.000 kg

Weil nordeuropäische Stahleinkäufer abwarten, sank der von The Steel Index herausgegebene Benchmark-Index für Warmband zuletzt um 3 Euro auf 402 Euro pro Tonne. Die Einkäufer würden nur so viel Stahl kaufen, wie sie unmittelbar benötigten, meldet Shanghai Metals Market. In Südeuropa sehe es aufgrund stagnierender Verkaufspreise zwischen 390 Euro und 400 Euro etwas freundlicher aus.

Die italienische und spanische Industrie ist im Aufwind. Die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für das produzierende Gewerbe liegen deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Darüber hinaus schlagen Italien mit 51,9 Punkten und Spanien mit 54,2 Zählern den Gesamt-PMI für den Euroraum, der bei 51,0 Punkten liegt.

Damit die Stahlpreise wieder steigen, müsse es zu einer Erhöhung der Schrottpreise kommen, sagen Marktbeobachter. Mit Spannung wird daher der in der kommenden Woche veröffentlichte Lagerverkaufspreis für Stahlalttschrott erwartet. Der von Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) ermittelten Lagerverkaufspreis für Stahlaltschrott sank im Februar um 7,9 Prozent auf 188,80 Euro je Tonne.

Die Schrottpreisentwicklung in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien bewegte sich zu Jahresbeginn um sieben Prozent nach unten. Ein von dem europäischen Stahlverband Eurofer erhobener Index für Stahlneuschrott fiel von 240 auf 224 Zähler, während Altschrott von 246 auf 228 Punkte nachgab.

Deutsche Schrotthändler kaufen Mischschrott derzeit gemäß einschlägigen Webseiten für 110 Euro pro Tonne (1.000 kg) an. Für Scherenschrott zahlt man 130 Euro. Kurz vor Weihnachten 2014 lagen die Ankaufspreise bei 120 Euro (Mischschrott) und 140 Euro (Scherenschrott).