Stahlpreise und Stahlmarkt: Montag, 15. Mai 2017

Höhere Stahlpreise: ArcelorMittal verdient deutlich mehr
ArcelorMittal hat dank höheren Stahlpreisen deutlich mehr verdient. Die europäische Stahlsparte des Konzerns steigerte im ersten Vierteljahr ihr Betriebsergebnis (Ebitda) auf 909 Millionen US-Dollar. Zwischen Januar und März 2016 lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen bei 363 Millionen Tonnen. Hintergrund waren Kostensenkungen und höhere Stahlpreise. Der durchschnittliche Stahlpreis für Warmband lag in Westeuropa im 1. Quartal 2017 bei 561-570 Euro - nach 323-348 Euro im 1. Quartal 2016.

Zum Thema: Stahlpreisentwicklung Diagramm

Deutschland produziert mehr Stahl
Die deutschen Stahlunternehmen haben ihren Stahlausstoß im April um 8,1% gegenüber dem Vorjahresmonat gesteigert. Insgesamt haben Stahlproduzenten wie Thyssenkrupp und Salzgitter 3,84 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt, teilt die Wirtschaftsvereinigung Stahl mit. Die Stahlkonjunktur sei aufwärtsgerichtet. Eine nachhaltige Erholung sei wegen struktureller Problemen auf den internationalen Märkten allerdings weiter nicht in Sicht, so der Verband.

Neue Seidenstraßen füttert Chinas Stahlindustrie
China hat seine Rohstahlproduktion im April um 4,9% auf 72,78 Millionen Tonnen erhöht. Damit wurde ein Rekordhoch erreicht. Peking ist demnach also keinesfalls dabei seine Stahlproduktion zu senken. Die heimischen Hütten werden künftig jede Menge Stahl für Infrastrukturprojekte entlang der "Neuen Seidenstraße" liefern. 900 Milliarden US-Dollar will die chinesische Regierung investieren, um zwischen Burma und Marokko Straßen, Eisenbahnen, Häfen und Flughäfen zu bauen.