Aktuelle Stahlpreise pro Tonne (1.000 kg) - Westeuropa/USA

Die Stahlpreis für Warmband in Deutschland, Frankreich und Benelux purzelt. Er sinkt um 8 Euro auf 487 Euro je Tonne (Stand: 26. Juni 2017, Quelle: Steel Benchmarker). Damit ist das 5 Millimeter dicke und 1200-1500 mm breite Referenzprodukt für die Stahlverarbeiter so günstig beziehbar wie zuletzt im November 2016. In den USA und China wird Warmband hingegen teurer.

Obwohl die Industrieunternehmen im Juni gemäß dem Ifo-Geschäftsklimaindex und Einkaufsmanager-Daten in Hochstimmung sind, lässt eine Trendwende bei der Stahlpreisentwicklung auf sich warten. Vielmehr setzt sich die monotone Talfahrt der vergangenen Monate fort. Das letzte Mal konnte der Stahlpreis Anfang März steigen. Damals kletterte er um 4 Euro auf 572 Euro (6-Jahreshoch). Seitdem geht es ununterbrochen bergab.


Nach zwei Monaten Talfahrt steigt Warmband in den USA um 4 US-Dollar auf 669 Dollar je Tonne. Der Terminkontrakt signalisiert, dass das erst der Anfang war. Der meistgehandelte Warmbandkontrakt für Dezember 2017 kletterte in den vergangenen vier Wochen von 570 Dollar auf 624 Dollar je Short Tonne. US-Präsident Donald Trump will weniger Stahlimporte ins Land lassen, was den Anstieg der US-Stahlpreise untermauert.

Positiv für die europäischen Stahlproduzenten ist die Lage auf dem chinesischen Stahlmarkt. Dort steig der Warmbanpreis von 371 Dollar je Tonne Ende April auf 423 Dollar Ende Juni. Damit wird es für die chinesischen Produzenten zunehmend unrentabel Stahlerzeugnisse nach Europa zu verkaufen, zumal oft auch noch Strafzölle bezahlt werden müssen.