Stahlpreis Prognose: Preiserhöhungen auf der Agenda

Die Stahlpreise in Westeuropa stehen nach Einschätzung der Metallberatungsgesellschaft MEPS unmittelbar vor einem Anstieg. In Deutschland, Frankreich und Benelux wollten die Stahlproduzenten Preiserhöhungen von 20-30 Euro je Tonne auf Flachstahlerzeugnisse wie Warmband durchsetzen. Bei Langstahlerzeugnisse wie Betonstahl gehe es um 15-30 Euro.

Der Stahlpreis für Warmband hatte zwischen März und Juni von 572 Euro auf 487 Euro je Tonne nachgegeben. Anfang Juli kam es sodann zu einem leichten Anstieg um 3 Euro auf 490 Euro. Sollten die Stahlhersteller mit ihren angestrebten Preiserhöhungen durchkommen, würde sich Warmband zur Auslieferung im September auf etwa 520 Euro verteuern.

"Eine ausgeweiteter Zeitraum des Lagerabbaus kommt zu einem Ende. Der Verbrauch der Endkunden ist auf einem hohen Niveau und Stahl-Service-Center beginnen für den Herbst nachzubestellen", heißt es im Stahlausblick von MEPS, der auf scrapregister.com veröffentlicht ist. Die Stahlproduzenten würden entsprechend reagieren und versuchten Preiserhöhungen durchzusetzen.

Bei Langstahlerzeugnisse verweisen die Stahlproduzenten auf gestiegene Einkaufskosten. Die Stahlverwender zeigten bislang Verständnis, weshalb es wahrscheinlich sei, dass ein Teil der angestrebten Preiserhöhung von 15-30 Euro durchgesetzt werden könne. Einige Stahlproduzenten brächten bereits weitere Preiserhöhungen ins Gespräch.