Aktuelle Stahlpreise pro Tonne (1.000 kg) - Westeuropa/USA

Der Stahlpreis für Warmband in Westeuropa läuft Gefahr einen über den Sommer vollzogenen Anstieg rückabzuwickeln. Der 5 Millimeter dicke und 1200-1500 mm breite Stahl wurde in Deutschland, Frankreich und Benelux erneut günstiger. Per 13. November 2017 kostete er 536 Euro je Tonne. Das waren 3 Euro weniger als am 23. Oktober 2017 (Quelle: Steel Benchmarker).

Seit knapp zwei Monaten bewegt sich die Stahlpreisentwicklung ununterbrochen abwärts. Im Vergleich zu zuvor eingefahrenen Gewinnen fallen die Verluste bisher gering aus. Warmband kostete per 25. September 541 Euro und ist damit gerade einmal um 5 Euro günstiger geworden. Zum Vergleich: Von Juni bis September erhöhte sich der Preis von 495 Euro auf 541 Euro.


Die Rohstahlproduktion in Deutschland belief sich in ersten neun Monaten des Jahres auf 32,88 Millionen Tonnen. Das waren 2,7% mehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Frankreich konnte seinen Stahlausstoß um 10,5% auf 11,74 Millionen Tonnen, Belgien um 5,2% auf 6,01 Millionen Tonnen steigern. In den Niederlanden gab es einen Rückgang um 3,1% auf 5,05 Millionen Tonnen, in Luxemburg ein Minus von 5,7% auf 1,57 Millionen Tonnen.

Insgesamt wurden in Deutschland, Frankreich und Benelux zwischen Januar und September 57,32 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt - nach 55,21 Millionen Tonnen im Vorjahreszeitraum. (Quelle: Worldsteel) Die gestiegene Menge konnte zu höheren Stahlpreisen abgesetzt werden. So schwankte der Warmbandpreis in Westeuropa 2016 zwischen 323 Euro und 563 Euro (Ø 443 Euro), in 2017 zwischen 487 Euro und 563 Euro (Ø 525 Euro).

In den USA kletterte der Warmbandpreis von 661 US-Dollar auf 671 Dollar je Tonne. Bei dem von Steel Benchmarker herangezogenen EUR/USD-Wechselkurs von 1,17 ergibt sich ein US-Stahlpreis von 574 Euro je Tonne. Das sind 38 Euro mehr als in Europa. Jahresmitte war US-Stahl um 106 Euro teurer. In China sank der Warmbandpreis in den letzten zwei Wochen um 5 Dollar auf 528 Dollar (451 Euro).