Optimale Zeit um Stahlpreise zu erhöhen

Die europäischen Stahlpreise setzen im Februar 2018 ihren Höhenflug fort. Auf dem deutschen Stahlmarkt lässt die Lage für Stahlproduzenten als beinahe optimal beschreiben. Der Auftragseingagn für die gesamte erste Jahreshälfte sei gesichert, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Einziger Wermutstropfen: Die Verkaufspreise sind noch nicht so hoch, wie von Stahlproduzenten angepeilt.

Längere Lieferzeiten der Stahlwerke und mittlere Lagerbestände der Stahl-Service-Center kennzeichen die Lage in Deutschland. Importstahl aus Drittländern ist verfügbar, allerdings zu teuer, um den Stahlausbringungen der heimischen Hersteller preislich mithalten zu können. Die Stahlproduzenten konnten im Februar zwar höhere Verkaufspreise durchsetzen als im Januar. Das Preisniveau entspreche aber noch nicht den Vorstellungen der Produzenten, berichtet MEPS.

Die Industrie sei die wichtigste Triebkraft der deutschen Wirtschaft, stellt die Deutsche Bundesbank in ihrem neuen Monatsbericht fest. Das Baugewerbe, das sich schon seit einiger Zeit erheblichen Kapazitätsengpässen gegenübersehe, habe hingegen seine Produktion zuletzt nicht weiter steigern können. Deutschland befindet sich in einer Hochkonjunktur, weil die Auslastung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten den langjährigen Durchschnitt übersteige, stellt die Bundesbank fest.

Der italienischen Stahlmarkt ist wegen guten Geschäftsausblicken der Autoindustrie und des Maschinenbaus robust. Die Stahlpreis für Flachstähle sind im Februar merklich gestiegen. Warmgewalzter Stahl kostete in Südeuropa 550-570 Euro per 7. Februar 2018 nach 540-560 Euro zu Jahresbeginn laut Preiserhebung von Metal Bulletin. Kaltgewalzter Stahl lag bei 640-645 Euro je Tonne per 14. Februar 2018.