Stahlpreise und Stahlmarkt im März 2015 - Update 5

An der Warenterminbörse in Chicago (CME) sinkt der Stahlkontrakt für warm gewalzten Stahl (Hot-Rolled Coil) auf ein Mehrjahrestief bei 491 Dollar - nach 605 Dollar Anfang Januar 2015. Auf kurze Sicht ist mit einer Erholung nicht zu rechnen. Die Stahlpreise könnten aber ab Mai 2015 wieder steigen, meint The Steel Index.


Den europäischen Stahlpreisen für warm gewalzten Stahl komme der schwache Euro-Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar zu gute, meldet Steel First. Dadurch könnten die auf den Preisen lastenden Importe teilweise ausgeglichen werden. Aktuell notiert der EUR/USD-Wechselkurs bei 1,06 - nach bis zu 1,1040 am Vortag und 1,0460 in der Vorwoche.

Die Industrie würde mit Investitionen immer häufiger auf andere Kontinente ausweichen, sagt Wolfgang Eder, Konzernlenker des österreichischen Stahlproduzenten Voestalpine, bei einer Rede in Frankfurt. Europa fehle es an Planungssicherheit, weil die Politik in den Bereichen Energie und Klima seit Jahren Entscheidungen aufschiebe.

Im Euroraum hellen sich die Konjunkturerwartungen im März wesentlich stärker auf als erwartet. Der Aufschwung gewinnt nach Einschätzung von Finanzmarktexperten an Kraft. Das Barometer für die Konjunkturerwartungen steigt von 52,7 Punkten im Februar 2015 auf 62,4 Zähler im März 2015, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilt.