Industriekonjunktur macht Inlandsnachfrage zu schaffen

Der Auftragseingang im Produzierenden Gewerbe entwickelt sich verhalten. Deutsche Unternehmen konnten im Juli 2016 lediglich 0,2% mehr Aufträge an Land ziehen im Vergleich zum Vormonat. Konjunkturexperten hatten mit einem Plus von 0,5% gerechnet. Dazu kam es wegen einer überraschend schwachen Inlandsnachfrage (-3,0%) nicht.


"Die Entwicklung der Auftragseingänge war im bisherigen Jahresverlauf wenig schwungvoll", lässt Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel kommentieren. "Die Seitwärtsbewegung der Auftragseingänge sprechen für eine eher ruhige Industriekonjunktur im Herbst. Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe hatte sich zuletzt eingetrübt", erläutert das Ministerium.

Aus der Eurozone konnten deutsche Unternehmen ihren Auftragseingang überdurchschnittlich stark um 5,9% steigern. Aktuelle Konjunktureinschätzungen von Finanzanalysten bestätigen, dass Deutschland auf dem absteigenden und die Rest-Eurozone auf dem aufsteigenden Ast ist. Der von dem Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturtrend für Deutschland ist im September 2016 gesunken, der für die Eurozone hingegen gestiegen.