Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 2. Februar 2017

Stahlpreise tendieren abwärts
Der Stahlschrottpreis liegt zu Monatsbeginn bei 254 US-Dollar bzw. 235 Euro je Tonne. Damit ist der Schrottkontrakt an der Londoner Metallbörse (LME) um 30 Euro günstiger als Anfang Januar. Der LME-Betonstahlkontrakt sinkt binnen Monatsfrist von 428 Dollar (408 Euro) auf 408 Dollar (377 Euro). Der mit physischem Stahl unterlegte Knüppelkontrakt für Rohstahl notiert weiterhin unverändert bei 300 Dollar (278 Euro).

Industriekonjunktur startet schwungvoll
Die deutsche Industrie hat im Januar das stärkste Wachstum seit drei Jahren erreicht. Hintergrund seien "beschleunigte Zuwächse" bei Produktion, Auftragseingang und Beschäftigung. Ferner verweisen Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik und IHS Markit auf höhere Preise, gerade auch für Stahl:

"Der Preisauftrieb beschleunigte sich gegenüber Dezember nochmals, vor allem infolge der Verteuerung von Rohstoffen, darunter Stahl und Öl, sowie Energie. Insgesamt legten die durchschnittlichen Einkaufspreise im Januar so rasant zu wie seit 68 Monaten nicht mehr."

Weltstahlindex vor Flaute
Der Welstahlindex für Flachstahlerzeugnisse lag im Januar bei 691 US-Dollar je Tonne, teilt die Metallberatungsgesellschaft MEPS hat. Im Dezember notierte der Index bei 664 Dollar. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat der Weltstahlindex um mehr als 50% zugelegt. Nun zeichnet sich aber ein Ende der Aufwärtsbewegung ab. Der Anstieg der Verkaufspreise für Stahl ist nach Einschätzung von MEPS inzwischen ausgereizt.