Lage auf EU-Stahlmarkt verbessert sich auf 2018

Die Stahlpreise für warmgewalzten Stahl (Hot-Rolled Coil) aus europäischen Hochöfen sind in der Woche zum 7. Februar 2018 erneut gestiegen. Stahlproduzenten seien bereits dabei, erneut an der Preisschraube zu drehen, berichtet Metalbulletin. Neben dem kräftigen Konjunkturaufschwung wirken Strafzölle auf Importstahl und Chinas rasche Fortschritte bei der Verkleinerung seiner Stahlbranche preistreibend.

2018 wird sich die Wirtschaftsleistung der Eurozone um 2,3% erhöhen und 2019 um 2,0%, prognostiziert die EU-Kommission. Die Vorhersagen wurden um 0,2% bzw. 0,1% gegenüber den Herbstprognosen heraufgesetzt. Der europäische Stahlverband Eurofer spricht in seinem neuen 🔗Stahlmarkt-Report von einem gesunden Ausblick für die stahlintensiven Bereiche Produzierendes Gewerbe und Bausektor.

Die in die EU kommenden Stahlimporte waren Ende 2017 rückläufig, nachdem in der ersten Hälfte 2017 noch um 8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen waren. Dieser Importrückgang fand im Lichte eines Anstiegs der Weltstahlpreise statt, der hauptsächlich vom chinesischen Markt ausging, streicht Eurofer heraus. Auch 2018 kommt Rückenwind aus dem Reich der Mitte, das weltweit etwa die Hälfte allen Stahls produziert.

Man werde die für 2020 zugesagten Ziele für den Abbau von Stahlüberkapazitäten bereits 2018 erreichen, teilt die Regierung in Peking mit. Damit würden 150 Millionen Tonnen Stahl aus dem Markt genommen. Das sei allerdings ein schwierige Aufgabe, weil die Stahlunternehmen wegen den gestiegenen Stahlpreise im Markt bleiben wollten. 2017 hatte China laut dem Weltstahlverband Worldsteel 832 Millionen Tonnen Stahl erzeugt.