Zur Lage auf dem Stahlmarkt in Deutschland im April

Die US-Stahlzölle wirken sich indirekt auf die Stahlpreise in Europa aus. Die Kunden der Stahlproduzenten übten sich in Zurückhaltung. Man warte ab, bis die Lage besser beurteilt werden könne. Dies habe dazu beigetragen, dass die Stahlpreise im April nicht steigen konnten, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS.

Der Stahlpreis für Warmband sank in Westeuropa Anfang April um 5 Euro auf 561 Euro je Tonne, meldet Steel Benchmarker. Leicht sinkenden Preisen für Warmband und Kaltband in der EU hat auch Metal Bulletin im Rahmen der Durchführung seines letzten wöchentlichen Preisfeststellungsverfahrens ermittelt.

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Auf dem deutschen Stahlmarkt haben zwar die Ausbringungen des Verarbeitenden Gewerbes zuletzt weniger stark zugelegt. Nichtsdestoweniger war die Stahlnachfrage relativ kräftig. Der Auftragseingang der Stahlproduzenten sei positiv. Die Preise für Importstahl blieben laut MEPS vergleichsweise hoch.

US-Präsident Trump lässt derweil keinen Zweifel daran, worum es ihm geht. Er möchte mit möglichst vielen Ländern bilaterale Verhandlungen über Handelsabkommen aufnehmen. Trete Japan mit den USA in solche Verhandlungen ein, könne man die Stahlzölle wegnehmen, so Trump. Japans Ministerpräsident Abe lehnt dankend ab.