Der US-Warmbandkontrakt sinkt von 903 US-Dollar auf 861 Dollar je Short Tonne (907,185 kg) bzw. von 858 Euro auf 818 Euro je Tonne (1.000 kg). Der europäische Stahlpreis für Warmband ist hingegen am steigen. In Westeuropa produziertes und ausgeliefertes Warmband verteuerte sich zuletzt gemäß Preisdaten von Steel Benchmarker um 24 Euro auf 568 Euro je Tonne.
Ein führender Stahlproduzent aus Westeuropa habe den Stahlpreis für im 4. Quartal 2018 ausgelieferten warmgewalzten Stahl um 20 Euro auf 600 Euro je Tonne erhöht, berichtet argusmedia.com. Hintergrund sei die geringe Verfügbarkeit von Warmband in den Häfen Antwerpen und Newport (Wales). Anderen Stahlproduzenten sei ein Verkaufspreis von 600 Euro zu hochgegriffen. Sie erwägten allerdings auf 580 Euro zu gehen. Der mittlere Stahlpreis für Warmband lag zuletzt bei 568 Euro.
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Aktuelle Stahlpreise pro Tonne (1.000 kg) - Westeuropa/USA
Der Stahlpreis für Betonstahl aus nordeuropäischer Produktion sinkt um 5 Euro je Tonne. Es handelt sich aller Voraussicht nach nicht, um den Beginn einer Abwärtsbewegung. Die Betonstahlpreise dürften recht hoch bleiben, berichtet Metal Bulletin.
Die Stahlpreise für börsengehandelte Stahlkontrakte zeigen im August nach unten. Der an der Londoner Metallbörse (LME) verfügbare Stahlschrottkontrakt sinkt mit 310 US-Dollar je Tonne auf den tiefsten Stand seit November 2017. Betonstahl (B500C) kostet 517 Dollar. Anfang August 2018 waren es noch 544 Dollar.
Am Spotmarkt ist die Lage eine andere: Hier kostet Betonstahl aus nordeuropäischer Produktion weiter 570-580 Euro je Tonne. Ein Preisrückgang ist nicht zu beobachten.
Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl aus nordeuropäischer Produktion ist um 7% gestiegen. Warmband kostete im 2. Quartal 2018 durchschnittlich 569,04 Euro je Tonne. Im zweiten Quartal 2017 waren es 530,19 Euro. "Die inländischen Preise für Warmband blieben unverändert in der letzten Woche, es wird aber erwartet, dass sie sich nach oben bewegen, wenn sich die Marktaktivität von der saisonalen Verlangsamung erholt, berichtet Metal Bulletin ferner.
Der Stahlwerk-Bauer SMS Group profitiert von einer besseren Lage auf dem Stahlmarkt, sieht sich allerdings wegen Überkapazitäten mit einer stagnierenden Ertragskraft konfrontiert. So konnte der Weltmarktführer für Stahlausrüstungsinvestitionen Auftragseingange und Ergebnis vor Steuern im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar steigen. Die Umsatzentwicklung war hingegen rückläufig.
Die große Kluft zwischen den EU-Stahlpreisen und denen der USA dürfte sich verringern. Von der EU-Kommission eingeführte Abschottungsinstrumente würden die Stahlimporte um fünf Millionen Tonnen (3%) verringern, rechnet die Investmentbank Jefferies vor. Dies dürfte steigende Stahlpreise bis Ende 2018 nach sich ziehen. In den USA stehe der Stahlpreis für Warmband hingegen vor einem Rückgang um 100 Dollar, zitiert Reuters eine Prognose von Alistair Ramsay, Research-Chef bei Metal Bulletin.
Weiterlesen: Betonstahlpreis: Anstieg um 20-25 Euro erwartet
Der Stahlpreis für Betonstahl aus nordeuropäischer Produktion beträgt aktuell 570-580 Euro je Tonne. Damit ist das für das Baugewerbe essenzielle Stahlprodukt etwas teurer als vor einem Monat, als es 550-560 Euro kostete. "...wir könnten einen Anstieg von 20-25 Euro je Tonne im September sehen, wenn Schrottnachfrage und Schrottpreise steigen und die Stahlwerke nach der Sommerpause zu normalen Produktionsniveaus zurückkehren", zitiert Metal Bulletin den Mitarbeiter eines Stahlproduzenten.
Die Stahlpreise für Betonstahl und Stahlschrott setzen ihre zu Monatsbeginn begonnene Talfahrt fort. An der Londoner Metallbörse (LME) gehandelter Betonstahl (B500C) sinkt auf 530 US-Dollar (461 Euro). Der Stahlschrottpreis für homogenen Eisen- und Stahlschrott (Heavy Melting Steel, HMS 1/2) fällt auf 325 Dollar (283 Euro). Beide Kontrakte sind auf ihren tiefsten Ständen seit November 2017.
Die deutsche Stahlnachfrage sei "gesund", und so versuchten Stahlproduzenten die Preise für Walzstahlerzeugnisse um 20-30 Euro anzuheben, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS. Betroffen von den anvisierten Preiserhöhungen seien Auslieferungen für Oktober 2018. Importstahl spiele auf dem deutschen Stahlmarkt kaum ein Rolle, weil er gegenüber Stahl aus deutschen Werken kaum Preisvorteile biete.
Die Stahlschrottpreise in Deutschland dürften im August leicht nachgeben. Ferienzeitbedingt werde mit einem "etwas geringerem Handelsvolumen gerechnet. Auch preislich könnte es leicht nach unten gehen", meldet Euwid Recycling und Entsorgung. Generell sei wegen einem hohen Auftragsbestand der Stahlwerke die Schnottnachfrage, vor allem nach Neuschrott, aber gut.
Der durchschnittliche Stahlpreis für warmgewalzten Stahl lag im 2. Quartal 2018 in Nordeuropa bei 559 Euro je Tonne. Das waren 29 Euro mehr als im ersten Vierteljahr, berichtet Metal Bulletin. Auf dem US-Stahlmarkt kostete Hot-Rolled Coil im Mittel 884 US-Dollar (743 Euro). Der um gegenüber Europa um 32,9% höhere US-Warmbandpreis lässt zum einen auf die Einführung eines Strafzolls auf Importstahl in Höhe von 25% durch die Trump-Regierung erklären.