Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 4. Oktober 2018

Höhere Stahlpreise vom Tisch
Höhere Stahlpreise für Warmband aus europäischen Hochöfen sind ganz offenbar vom Tisch. Die Preise für warmgewalzten Stahl (Hot-Rolled Coil) dürften laut einem neuen Ausblick von Metal Bulletin im 4. Quartal 2018 sinken. Hintergrund sei ein erhöhtes Aufkommen von Importstahl sowie ein unterdurchschnittliches Transaktionsvolumen zwischen Stahl-Verkäufern und Stahlverwendern.

Stahlkochen wird teurer
Die Preise für Kohle klettern nach oben. Im Fokus steht ein Vertragsabschluss zwischen dem Rohstoff-Riesen Glencore und dem japanischen Versorger Tohoku Electric Power. Darin vereinbaren die Parteien bis September 2019 einen Lieferpreis für australische Thermalkohle von 109,77 US-Dollar je Tonne. Das sind 16% mehr gegenüber dem Vorjahr. Der Vertragsabschluss wird in der Branche als Benchmark angesehen.

Der Preis für Eisenerz mit einem Gehalt von 62% erhöhte sich in den vergangenen zwölf Monaten von 62 US-Dollar auf 70 Dollar je Tonne (+12,9%). Für Stahlproduzenten aus dem Euroraum kommt eine Abschwächung des Euros gegenüber dem US-Dollar erschwerend hinzu. Auf Jahressicht sank der EUR/USD-Wechselkurs von 1,18 auf 1,15. Dadurch steigen die Importpreise für Rohstoffe zusätzlich.