Warmband-Stahlpreise in Europa und USA gleichen sich an

In Deutschland, Frankreich und Benelux hergestelltes und ausgeliefertes Warmband kostete 427 Euro je Tonne per 11. November 2019, meldet "Steel Benchmarker". Das waren 4 Euro weniger als Ende Oktober 2019. Der US-Warmbandpreis lag bei 567 US-Dollar (515 Euro). Er hat sich beinahe halbiert, nachdem Hamsterkäufe wegen Trumps-Stahlzöllen den Warmbandpreis Mitte 2018 auf 1.006 Dollar (860 Euro) hochgetrieben hatten.


Auf beiden Seiten des Atlantiks geht es dem Verarbeitenden Gewerbe nicht sonderlich gut. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Eurozone fristet bei 46 Punkten ein Schattendasein: Zum Vergleich: Zum Jahreswechsel 2017/2018 waren es noch 60 Punkte. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie ist aktuell mit 48 Zählern nicht ganz so tief unter der Wachstumsschwelle, die bei 50 Punkten beginnt.

Rechnet man auf den europäischen Warmbandpreis von 427 Euro Trumps-Strafzoll von 25% hinzu, ergibt sich ein potenzieller US-Exportpreis (ohne Lieferkosten) von 534 Euro. Das sind 19 Euro über dem inländischen Preisniveau. Mitte 2018 war europäisches Warmband um sage und schreibe um 319 Euro ohne Strafzoll und um 184 Euro mit Strafzoll günstiger.