Warmbandpreis Anfang März bei 484 Euro fest verankert

Der Stahlpreis für Warmband liegt in Deutschland, den Niederlanden und Belgien aktuell bei 484-485 Euro je Tonne. Eine Beeinträchtigung des Stahlmarktes aufgrund des Coronavirus findet bisher nicht statt. Das wichtigere Thema ist die plötzliche Stärke des Euros.

"(Stahl-)Importe werden auf dem europäischen Markt für warmgewalzte Coils (HRC) aufgrund eines rasant steigenden Euros attraktiver", berichtet Argus. Italienische Käufer forderten wegen der schwachen Lira Rabatte von türkischen Stahlproduzenten.

Für 1 Euro gibt es aktuell 6,90 türkische Lira. Das sind 5% mehr als vor zwei Wochen, als der Wechselkurs bei 6,55 lag. Der Euro-Dollar-Kurs schoss in der gleichen Zeit von 1,08 auf 1,12 (+3,7%) hoch.

Italienische Stahlerzeugnisse seien auf dem nordeuropäischen Stahlmarkt trotz Coronavirus-Ausbruch pünktlich geliefert worden. Ferner gebe es Argus zufolge Gerächte, wonach in Deutschland ein Stahl-Service-Center 2.000 Tonnen Warmband für 475 Euro je Tonne ab Werk kaufe.

Aus der Sicht europäischer Stahlproduzenten ist die Aufwertung des Euros zwar etwas ungemütlich. Sie sind aber in der Lage die Währungssituation zu bewältigen.

Gleichzeitig können sie optimistisch in die Zukunft blicken: Aktuell steht eine weitere Verknappung von Importstahl mittels Schutzklauselmaßnahmen auf der Agenda. Darüber hinaus könnte das Coronavirus dazu führen, dass der Staat mit Konjunkturprogrammen einspringt.