Stahlschrott Prognose: Q1/2022-Anstieg in trockenen Tüchern
Die Stahlschrottpreise sind auf breiter Flur am steigen. Der mittlere Lagerverkaufspreis für Stahlneuschrott der Sorten 2/8 lag im Februar bei 464 Euro je Tonne. Das waren 15 Euro mehr als im Januar.
Wegen hohem Kaufinteresse türkischer Stahlhersteller kletterte der Exportpreis für homogenen Eisen- und Stahlschrott (Heavy Melting Steel, HMS 1/2) zuletzt auf 507 US-Dollar (449 Euro).
"Die deutschen Stahlhersteller haben in ihren monatlichen Verträge für Stahlschrott angesichts des knappen Angebots und anziehenden internationalen Preise im Februar Preiserhöhungen akzeptiert", meldet Fastmarkets.
Anfänglich hatten Stahlhersteller Preiserhöhungen eine Absage erteilt. "Letztlich war es aber wieder ein sehr reges Exportgeschäft, das für den vom Handel nicht unbedingt erwarteten Preisaufschlag gegenüber Januar sorgte", berichtet Euwid Recycling und Entsorgung.
Ausblick
Der ifo-Geschäftsklimaindex konnte im Februar trotz Ukrainekrise zulegen. Im Verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe hat sich die Stimmung aufgehellt.
Darüber hinaus ist das Kaufinteresse türkischer Stahlschrottimporteure rege. Sie würden weiter beabsichtigen Schrott proaktiv aufkaufen, um die Stahlerzeugung auf einem "gesunden Niveau" zu halten, meldet Platts.
Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Stahlschrottpreise nachfragebedingt im März stabil bleiben oder weiter steigen werden.