Die Stahlpreise für Flacherzeugnisse werden im Juni laut dem Stahlverarbeiter Marcegaglia steigen. Tiefe Lagerbestände und eine begrenzte Verfügbarkeit von Importstahl seien die Antriebsfedern.

Die Verkaufspreise für Bewehrungen aus nordeuropäischen Hochöfen bleiben zu Monatsende stabil. Sie liegen allerdings etwas unter dem Preisniveau von Anfang April bei 650 Euro je Tonne.

Zwei wissenswerte Preismeldungen für Betonstahl (Rebar) richten die Aufmerksamkeit auf Langerzeugnisse:

  1. In Deutschland wurde Betonstahl zuletzt für weniger als 635 Euro je Tonne inklusive Lieferung verkauft, berichtet Kallanish.
  2. "Dem Hörsensagen zufolge sei eine große Ladung Bewehrungsstahl von Deutschland nach Polen zu einem Preis von 610 € Euro CPT¹ gebucht worden", meldet Fastmarkets.

Einkäufer aus dem Baugewerbe und der Metallindustrie lassen Vorsicht walten, und so sind die Stahlpreise für Betonstahl und Warmband mit 635 Euro je Tonne identisch. "Die Nachfrage aus allen Endverarbeitungssegmenten ist schwach", sagt ein deutscher Distributor zu Platts.

Fusionierte Liniencharts Stahlpreisentwicklungen Betonstahl und Warmband

Träger Stahlmarkt und tiefe Stahlpreise gehen in die Verlängerung, zeigt der schwache Ausblick von Deutschlands zweitgrößtem Stahlhersteller an. Im Stahlhandel ist man hingegen optimistisch.

Die Forderungen der Flachstahlhersteller liegen 5% über den tatsächlichen Verkaufspreisen, und so entwickelt sich Stahlpreis für Warmband rückwärts Richtung 600 Euro je Tonne.

Stahlkäufer müssen tiefer in die Tasche greifen. Der leichte Anstieg der Stahlpreise Anfang Mai ist aus der Sicht der Hersteller erst der Anfang. Sie planen bereits mit einer Preiserhöhung um 20 Euro je Tonne den nächsten Schritt.

Die Stahlpreise sind im Gange früher eine Trendwende zu steigenden Preisen einzuleiten, als von renommierten Experten erwartet. Stahlkäufer beginnen ihre Lager aufzustocken. Der Spotpreis für Warmband steigt 10 Euro auf 635 Euro je Tonne.