Der Stahlpreis für Betonstahl (Rebar) sinkt in Nordwesteuropa per 19. Juni 2024 um 30 Euro auf 610 Euro je Tonne. Die Bautätigkeit habe sich aufgrund der schlechten Wetterbedingungen der letzten Wochen verlangsamt, dokumentiert Platts.
Südeuropa hat höhere Betonstahlpreise. Auf dem italienischen Markt schlägt Betonstahl mit 670 Euro zu buche, in Spanien mit 650 Euro. Es wird erwartet, dass die Hersteller bis zum Beginn der Sommerpause im August die Preise erhöhen.
Der Stahlpreis für warm ausgewalzten Stahl (Hot-Rolled Coil) pendelt sich in der Mitte seiner Juni-Handelsspanne (625-640 Euro) ein. Europäische Käufer von Hot-Rolled Coil sehen kein Spielraum für einen Preisanstieg", erläutert Fastmarkets.
Europäische Stahlwerke haben zu wenig Bestellungen. Ihre bereits hohen Lager sind weiter am steigen, da die Automobilhersteller weniger Stahl abrufen. Warmband aus italienischen Hochöfen ist mit 630 Euro auf dem selben Preisniveau wie wie im Norden.
Kaltgewalzter Stahl (Cold-Rolled Coil) wird noch weniger gehandelt als warmgewalzter. Das führt dazu, dass keine Ermittlung eines durchschnittlichen Spotpreises möglich ist. In Südeuropa beträgt der Stahlpreis für Kaltband 730 Euro. Hersteller fordern 750 Euro, können das aber nicht durchsetzen.
Galvanisierter Flachstahl (Hot-dip Galvanized Coil, HDG), den Autohersteller für sichtbare Oberflächen der Karosserie einsetzen, kostet in Südeuropa am 740 Euro. Für den Norden liegt auch hier keine Preismeldung vor. Neben der schleppenden Nachfrage der Autohersteller kommt aus der Bauindustrie, die ebenfalls HDG benötigt, kaum Bestellungen.
In den USA fallen die Stahlpreise auf breiter Flur. Der Warmbandpreis per 10. Juni 2024 war 749 US-Dollar (687 Euro) je 1.000 kg. Das war ein Minus von 93 Dollar gegenüber dem Vormonat bei der von Steel Benchmarker ermittelten Stahlpreisentwicklung.
Kaltgewalzter Stahl wird um 95 Dollar auf 1.016 Dollar (932 Euro) günstiger. Der Stahlpreis für Grobblech (Plate) sinkt um 153 Dollar auf 1.139 Dollar (1.045 Euro).
