Stahlprognose Betonstahl: Preise steigen

09.08.24

Stahlprognose Betonstahl: Preise steigen

Stabile Schrottpreise in Deutschland führen dazu, dass die Preise für Betonstahl mit durchschnittlich 615 Euro je Tonne ebenfalls auf der Stelle treten. Die Stahlhersteller sind damit unzufrieden. Sie wollen die Betonstahlpreise wegen steigenden Energie- und Lohnkosten erhöhen.

Stahlpreis Linienchart Entwicklung bei Anstieg um 20 Euro je Tonne

In Deutschland zahlen Verbraucher für Betonstahl im Schnitt 640 Euro. Der Spotpreis ist 25 Euro höher gegenüber dem nordeuropäischen Durchschnitt. Die Planungssicherheit deutscher Stahlhersteller wird wegen hohen Schwankungen der Strompreise stärker untergraben als in den Nachbarländern.

"Eine Megawattstunde Strom kostet in Deutschland an der Strombörse normalerweise etwa 100 bis 200 Euro. Doch im Juni waren die Stromkosten zeitweise zehnmal so hoch", berichtete tagesschau.de am 19. Juli 2024.

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"Die Stahlhersteller wollen die Preise um 20 Euro erhöhen. Die Produktionskosten sind derzeit zu hoch und die Gewinnmargen zu niedrig", sagt ein Stahlhändler dem Branchendienst Platts. ArcelorMittel war Ende Juli mit einer europaweiten Preiserhöhung auf Langerzeugnisse vorangegangen.

Weiterlesen: Betonstahl: ArcelorMittal erhöht Preise um 20 €/Tonne

Der Stahlmarkt ist dabei sich zu erholen. In Nordeuropa kommen Stahlhersteller und Verbraucher nach und nach aus dem Urlaub zurück. Zwar sei es immer noch ruhig. Insgesamt sei die Stahlnachfrage aber am steigen, sagt ein Distributor von Langerzeugnissen.

Der vom BDSV ermittelte Lagerveraufspreis für Stahlneuschrott (Sorte 2/8) lag im Juli 2024 bei 354,10 Euro. Das waren 2,60 Euro weniger als im Vormonat und 32,70 Euro  mehr (+10%) gegenüber Juni 2023.