Stahlpreise je Tonne (1.000 kg) Kalenderwoche 33/2024

16.08.24

Stahlpreise je Tonne (1.000 kg) Kalenderwoche 33/2024

In der Woche vom 12. bis 16. August 2024 zeigten sich die Stahlpreise in Europa insgesamt stabil, jedoch weiterhin unter Druck.

Aktuelle Stahlpreise Nordeuropa KW 33 zu KW 32:

- Warmband (HRC): 605 Euro (-10 Euro)
- Kaltband (CRC): 705 Euro (+/- 0 Euro)
- Galvanisierter Bandstahl (HDG): 720 Euro (-5 Euro)

Die Preise für HRC und HDG sind leicht gesunken, was auf die anhaltend schwache Nachfrage und das hohe Angebot zurückzuführen ist. Besonders der Automobilsektor, der ein wichtiger Abnehmer dieser Produkte ist, bleibt schwach, was die Nachfrage zusätzlich dämpft.

Aktuelle Stahlpreise Langerzeugnisse Nordeuropa:

- Stahlträger, mittlere Ausführung (Medium Sections): 770 Euro (+10 Euro)
- Betonstahl (Rebar): 615 Euro (+/- 0 Euro)

Im Gegensatz zu den Flachstahlerzeugnissen stiegen die Preise für Stahlträger leicht. Dies ist auf höhere Angebotsanpassungen und eine gewisse Stabilisierung der Nachfrage zurückzuführen. Hinweisend auf die schwache Bauaktivität, bleibt der Preis für Betonstahl relativ niedrig und stabil.

Auftragslage und Lageraufstockung

Die Auftragsbücher der Stahlwerke sind aktuell schlecht gefüllt, was auf die schwache Nachfrage im Sommer zurückzuführen ist. Viele Stahl-Service-Center und andere Stahlverbraucher halten derzeit hohe Lagerbestände. Dies erhöht den Druck auf die Stahlpreise.

Für September 2024 werden jedoch Lageraufstockungen erwartet, da viele Service-Center und Verbraucher ihre Bestände erhöhen müssen, um auf eine mögliche Nachfragebelebung im Herbst vorbereitet zu sein.

Versorgungslage der Stahlwerke

Die Versorgung durch die Stahlwerke ist derzeit hoch, was zum Preisdruck beiträgt. Die Produktionskapazitäten sind nach wie vor über dem aktuellen Bedarf, besonders bei Flacherzeugnissen.

Diese Überversorgung, gepaart mit der schwachen Nachfrage, insbesondere aus dem Automobilsektor, führt zu hohen Lagerbeständen und einer zögerlichen Bestellpraxis bei den Abnehmern.

Viele Stahlwerke kämpfen wegen der geringen Nachfrage mit schwach gefüllten Auftragsbüchern. Auch wenn im Herbst merkliche Lageraufstockungen stattfinden, könnte das die Preise nur kurzfristig stabilisieren oder leicht anheben. Das Angebot an Stahl durch die Werke bleibt zu hoch.

Fazit und Ausblick

Insgesamt bleibt der europäische Stahlmarkt in einer schwierigen Lage. Die Preise für Flachstahlprodukte sind unter Druck, während sich die Langstahlpreise etwas stabiler zeigen.

Eine leichte Erholung der Preise könnte im September durch Lageraufstockungen möglich sein, doch bleibt die Unsicherheit aufgrund der schwachen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen bestehen.