Aktuelle Spotpreise: 566 € Europa / 664 € ($730) USA

Der durchschnittliche Verkaufspreis für in Deutschland und Frankreich hergestelltes Warmband mit einer Dicke von 5 Millimetern und einer Breite von 1200-1500 Millimetern stand bei 566 Euro je Tonne per 9. September 2024.

Damit war die von Steel Benchmarker im 2-Wochen-Rhythmus ermittelte Stahlpreisentwicklung 30 Euro tiefer als Ende August. Der aktuelle Spotmarktpreis von 566 Euro ist zugleich der niedrigste seit 14. Dezember 2020.

Linienchart Stahlpreis Warmband sinkt auf 4-Jahrestief

Und es geht, verursacht von der anhaltend schwachen Stahlnachfrage und einem Überangebot von Flacherzeugnissen, weiter bergab: Der Warmband-Terminkontrakt (Stahlpreis in Echtzeit) für Oktober 2024 sinkt auf 555 Euro.

Anders als in Europa sind die Stahlpreise für Warmband in den USA seit Ende der Sommerferien am steigen. US-Warmband verteuerte sich um 30 US-Dollar auf 730 Dollar bzw. 664 Euro je Tonne (1000 kg).



10.09.24

Stahlpreise am sinken: Hört das nie auf?

Linienchart Stahlpreisentwicklung sinkt auf 4-Jahrestief bei 550 Euro/Tonne

Die schwache Stahlnachfrage deutscher Autobauer quittiert die Preisentwicklung für Warmband mit einem deutlichen Rückgang.

Der Warmbandpreis fällt auf 550 Euro je Tonne. Das ist der tiefste Stand seit November 2020. Damals grassierte das Covid-Virus und legte die Konjunktur lahm.

Auch dieses Mal ist die Konjunktur schwach. Ursache ist die schwache deutsche Wirtschaft. Sie hat in den letzten Jahren an Wettbewerbsfähigkeit verloren.

Laut Volkswagen falle Deutschland bei der Wettbewerbsfähigkeit zurück. Konzernchef Blume erwägt sogar Werksschließungen.

Autobauer (OEM) bezahlen Stahlwerken 740-750 Euro je Tonne für Warmband, meldet Fastmarkets. Diese Preisspanne sei in den Lieferverträgen für das 2. Halbjahr vereinbart worden.

Was sie beim Stahl zu viel bezahlen, versuchen die OEM an andere Stelle wieder einzusparen. Die Autozulieferer bekommen das offenbar zu spüren.

Karikatur Auto CEO bezahlt deutlich zu viel für Stahl


10.09.24

Käufer spekulieren auf Warmbandpreis von 500 Euro

"Ich denke, dass wir in diesem Jahr Preise unter 500 Euro je Tonne ab Werk sehen werden", spekuliert ein Stahlkäufer gegenüber Fastmarkets.

Der aktuelle Spotpreis für warmgewalzten Stahl aus nordeuropäischen Hochöfen liegt bei 580 Euro. Das ist der tiefste Stand seit Dezember 2020.

Am Terminmarkt sinkt der Oktober-Kontrakt auf 565 Euro. Der meistgehandelte 3-Monats-Kontrakt für Dezember 2024 und der ebenfalls viel gehandelte Kontrakt für Januar 2025 notieren hingegen bei 601 Euro und 620 Euro.

Die höheren Terminpreise für Ende 2024 und 2025 bestätigen nicht die Marktmeinung des Stahlkäufers, wonach der Warmbandpreis unter 500 Euro fallen wird.

Tabelle Warmband Terminpreise September 2024 bis Februar 2025

Denkbar ist, dass es sich um den Manager eines weiterverarbeitenden Stahl-Service-Centers handelt.

Er könnte Aufträge angenommen haben, als der Warmbandpreis noch über 600 Euro und die Verkaufspreise für Downstream-Produkte wie Kaltband ebenfalls höher standen.

Die steigende Forward-Kurve der Warmband-Terminkontrakte ignorierend, spekuliert dieser Manager darauf, das zur Abarbeitung der Aufträge benötigte Warmband für deutlich unter 600 Euro kaufen zu können.  



10.09.24

Stahlpreise für Warmband fallen weiter

Die Nachfrage bleibt schwach und die Lagerbestände sind hoch, und so sinkt der Warmbandpreis auf 581 Euro je Tonne per 6. September 2024. Das ist ein Rückgang bei dem von Fastmarkets ermittelten Spotpreis um 7 Euro.

Die schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie trägt zum Preisrückgang bei. Die Automobilindustrie, ein wichtiger Abnehmer von Stahl, reduziert Bestellungen wegen Produktionskürzungen und anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten.

Stahlimporte aus Ländern außerhalb der EU, die oft zu niedrigeren Preisen angeboten werden, verstärken den Preisdruck. Hinzu kommt, dass Händler und Endverbraucher mit Käufen zögern, da sie auf weitere Preisnachlässe spekulieren.

Bild zeigt, dass Warmband den Käufern zu teuer ist

Existenzbedrohend

Die europäische Stahlindustrie stehe vor existenziellen Herausforderungen, bedingt durch steigende Energiepreise und strenge Klimaschutzauflagen, warnt der Stahlverband Eurofer.

Ohne geeignete Maßnahmen der Politik könnten Arbeitsplätze und Investitionen in Europa verloren gehen. Der Druck durch Stahlimporte aus Drittstaaten, die nicht denselben Umweltauflagen unterliegen, verschärfe die Lage weiter.

Ausblick

Insgesamt bleibt der Stahlmarkt in pessimistischer Verfassung. Eine baldige Erholung der Preise ist unwahrscheinlich. Es besteht allerdings die Möglichkeit den Abwärtstrend der Stahlpreisentwicklung anzuhalten.

Voraussetzung dafür wären Ankündigungen großer europäischer Stahlhersteller wie ArcelorMittal und Thyssenkrupp die Produktionskapazitäten zu senken.



06.09.24

Stahlwerke davor Produktionskapazität zu senken

Um den Abwärtstrend der Stahlpreise den Wind aus den Segeln zu nehmen, erwägen Stahlhersteller Produktionskapazitäten zu senken.

Die tiefste Preismeldung kommt aktuell aus Benelux: Hier könne man Warmband ab 570 Euro je Tonne kaufen, meldet Fastmarkets.

Der von Platts ermittelte durchschnittliche Spotpreis liegt bei 590 Euro. Das Stahlpreis Diagramm für Warmband ist auf einem Mehrjahresief.

Viele Stahl-Service-Center sind offenbar weit davon entfernt, ihre Lager aufzustocken. Sie sind sogar dabei ihre Lagerbestände abzubauen.

Stahl-Service-Center fokussierten sich darauf, kassenwirksame Einnahmen (Cash Flow) zu steigern. Das gelte vor allem vor solche, die sich dem Ende ihres Geschäftsjahres näherten, erläutert Argus.

Die Geschäftsausblicke der Kunden der Stahl-Service-Center sind eingetrübt: "Die Rezession in der deutschen Industrie hat sich im August vertieft", heißt es im Einfkaufsmanager-Report der Hamburg Commercial Bank.

Liniencharts der Stahlpreis und PMI Entwicklung Deutschland zeigt Gleichlauf

Das Kalkül der europäischen Stahlhersteller, mit Hilfe der im Sommer verschärften EU-Schutzklauselmaßnahmen importierten Stahl unattraktiv zu machen und damit die inländische Verkaufspreise zu erhöhen, ging nicht auf.

Damit dürften ihnen keine andere Möglichkeit mehr bleiben als die Produktionskapazitäten zu senken.



05.09.24


Wer bietet weniger? Werke geben Warmband für 580 € ab

Stahlwerke geht es schlecht wegen Autoindustrie bildlich dargestellt

Deutschlands wirtschaftliche Schwäche strahlt auf den gesamten nordeuropäischen Stahlmarkt aus. Folge: Die Stahlpreise für Langerzeugnisse sind in einem Abwärtstrend.

Warmband kann aktuell für 580 Euro je Tonne ab Werk (mindestens 200 Tonnen) bezogen werden, meldet Fastmarkets.

Die schwache Nachfrage stahlintensiver Endverbraucher, wie etwa der deutschen Automobilhersteller, bereite Stahlwerken in ganz Europa Probleme, berichtet Argus.

Dadurch ist ein Überangebot entstanden, welches auf die Preise drückt und die Lieferzeiten verringert. Die Lieferzeiten für Warmband liegen derzeit im Schnitt bei 23 Tagen.

Marktteilnehmer rechneten in den kommenden Monaten mit sinkenden Warmbandpreisen, sagt Argus.

Stahl-Service Center verweisen auf die Hersteller: Sie müssten verkaufen, auch weil es keine Anzeichen für eine höhere Stahlnachfrage seitens der großen Endverbraucher wie der Automobilindustrie gebe.



03.09.24


Stahlpreis HRC: Es geht wieder nach unten

Den Abwärtstrend fortsetzend, sinkt der Stahlpreis für Warmband (Hot-Rolled Coil, HRC) auf 580 Euro je Tonne (1000 kg). Das ist der tiefste Stand seit Dezember 2020.

Stahl Entwicklung Warmband Preis Linienchart 2020-2024

"Die Preise stehen unter großem Druck", sagt der Manager einer Distributors. Einige Marktteilnehmer rechneten bis Jahresende mit einem Preisrückgang um 50 Euro je Tonne, meldet Platts.

Der Spotpreis für nordeuropäisches Warmband lag laut den Branchendiensten Platts und Steel Benchmarker Ende August bei 590-596 Euro je Tonne.

580 Euro ist der aktuelle Terminmarktpreis (04.09.24) für den überrollenden und Kontrakt EHR1. Dieser gilt den vordersten Monat (Front Month), also September 2024.

Die ebenfalls ein reges Handelsvolumen aufweisenden Warmbandkontrakte für November und Dezember 2024 liegen höher, und zwar bei 625 Euro und 635 Euro.

Das ist ein Indiz dafür, dass sich der Abwärtstrend des Warmbandpreises in einem späten Stadium befindet. Dies konterkariert die Erwartungen der oben genannten Marktteilnehmer, die einen Rückgang um 50 Euro je Tonne sehen.

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