Kippt die Warmband-Preiserhöhung um 40 € auf 590 €?
ArcelorMittal erhöht den Verkaufspreis für Warmband um 40 Euro auf 590 Euro je Tonne per 2. Oktober 2024. Die plötzliche Preiserhöhung gilt für Nordwesteuropa. Alle Angebotspreise darunter hat der Branchenprimus bereits zurückgezogen.
Stahl-Service-Centres hätten auf bereits getätigte Bestellungen in den letzten Tagen noch einmal "draufgesattelt". Das sei ein Signal, dass Käufer von einer Bodenbildung des Warmbandpreises ausgingen, meldet Argus.
Darüber hinaus haben die Stahlpreise internationalen Rückenwind. Der chinesische Staat hat gerade etwas überraschend ein ordentliches Konjunkturprogramm zum Anschub der heimischen Wirtschaft mobilisiert.
Infolge stiegen an den Rohstoffmärkten die Preise für Eisenerz mit einem Gehalt von 62% und australischer Premium-Kohle um mehr als 10 US-Dollar je Tonne.
Ist 590 € realistisch?
Der Spotpreis für Warmband lag laut Platts und Fastmarkets am 30. September bei 542-545 Euro je Tonne. In Deutschland gehen Stahlwerke inzwischen bis auf 525 Euro runter, um die Orderbücher etwas zu füllen
Insgesamt bleibt der Stahlmarkt für Flacherzeugnisse wie Warmband überversorgt. Ob die Preiserhöhung von ArcelorMittal durchgeht, ist daher ungewiss. ArcelorMittal versuchte in den letzten Jahren des Öfteren die Stahlpreise zu erhöhen.