Stabile oder steigende Preise erwartet bis Ende Oktober

Trotz Preiserhöhungen der Stahlwerke verkaufen einige unabhängige Stahl Service Centre größere Bestände warmgewalzten Stahls zu anhaltend tiefen Preisen.

Warmband konnte Ende September für 520 Euro je Tonne gekauft werden. Das war das niedrigste Preisniveau seit vier Jahren. Aktuell liegt der Spotpreis bei 545-550 Euro.

"In Europa erhöhte ArcelorMittal seine Stahlpreise für Flacherzeugnisse um 40 Euro je Tonne. Andere Stahlhersteller folgten diesem Beispiel, um ihre Gewinnmargen zu steigern", meldet MEPS.

Die europäischen Stahlhersteller verfolgen das Ziel, deutliche Preisanstiege in China auszunutzen.

Dort hatte die Regierung Ende September ein Konjunkturprogramm geschnürt, als das Ziel ein Wirtschaftswachstum von 5% zu erreichen, gefährdet ist. Daraufhin stiegen die chinesischen Stahlexportpreise merklich.

Preisausblick

Es gebe kein Risiko, dass die Flachstahlpreise in den nächsten Wochen fallen werden, sagt ein deutscher Distributor gegenüber Platts. Die Stahlnachfrage sei zwar auf niedrigem Niveau, aber stabil.

Entscheidend ist, wann Stahl Service Centre beginnen, die von den Stahlwerken erhöhten Preise zu übernehmen. Aktuell ist der Wettbewerb sehr intensiv. Stahl Service Center verkaufen größere Bestände zu Preisen deutlich unter denen der Stahlwerke.

Insgesamt rechnen die von den Stahl-Branchendiensten befragten Marktteilnehmer, dass die Stahlpreise bis zur Messe EuroBlech in Hannover (22. - 25. Oktober) stabil bleiben oder etwas steigen.