Warmband: Ab November zeichnet sich Anstieg ab

ArcelorMittals Preiserhöhung um 40 Euro auf 590 Euro verfängt nicht im Spotpreis für Warmband. Auch der zunächst mit einem Anstieg reagierende Terminkontrakt setzt den Abwärtstrend fort.

590 Euro könne man nicht akzeptieren. "Die Nachfrage ist nicht stark genug, um diese Preiserhöhung durchzulasssen", sagt ein Stahlkäufer gegenüber Fastmarkets.

Der Spotpreis für Warmband, ein auf bestätigten Bestellungen basierender Durchschnittspreis, liegt aktuell bei 540-545 Euro.

Der nordeuropäische Warmband-Terminkontrakt stieg zweimal auf 575 Euro, und zwar am 2. Oktober (Tag der ArcelorMittal Preiserhöhung) und am 7. Oktober.

Aktuell (8. Oktober morgens) notiert der Kontrakt bei 550 Euro. Steht er auch am Ende des Tages auf 550 Euro, setzt sich der Abwärtstrend wie erwartet fort.

"Wir sehen die Stahlpreise bis Jahresende mit leicht fallender Tendenz", erwartet die Deutsche Industriebank (IKB).

Ausblick

Die saisonale Preisentwicklung ist interessant: Auch im letzten und vorletzen Jahr war die Stahlpreisentwicklung im Herbst zunächst am sinken.

  • 2023 wurde der Tiefpunkt am 19. Oktober bei 605 Euro erreicht.
  • 2022 wurde der Tiefpunkt am 25. November bei 605 Euro erreicht.

Hält das saisonale Preismuster, würde 2024 der Tiefpunkt das dritte Mal in Folge deutlich vor Jahresende gesetzt.

Linienchart Warmbandpreis mit Pfeil Prognose bis Anfang 2025

Anschließend wären die Stahlwerke in der Lage für Auslieferungen im 1. Quartal 2025 höhere Warmbandpreise durchzusetzen. Der Spotpreis für Warmband würde dann auf die von ArcelorMittal schon jetzt geforderten 590 Euro steigen.