Warmbandpreise auf Aufwärtstrend bis Mitte 2025 erwartet

Die Stahlpreise zeigen eine Aufwärtsbewegung, obwohl die reale Nachfrage bisher verhalten bleibt. In der Benelux-Region fanden Transaktionen für Warmbandchargen von 1.000 Tonnen zu 630 Euro pro Tonne für April-Mai-Lieferungen statt. In Deutschland lagen die Preise bei 620-630 Euro, meldet Fastmarkets.

Ein nordeuropäischen Stahlhersteller nannte gegenüber Platts einen Verkaufspreis für Warmband von 650 Euro, wies jedoch auf eine schleppende Nachfrage hin. Trotz der schwachen Nachfrage erwarten Marktteilnehmer eine Fortsetzung des Aufwärtstrends.

Die treibenden Kräfte hinter den steigenden Stahlpreisen liegen eher auf der Angebotsseite: Produktionskürzungen, höhere Rohstoff- und Energiekosten sowie strategische Preiserhöhungen der Werke spielen eine entscheidende Rolle.

In Deutschland steigen die Konjunkturerwartungen angesichts der Aussicht auf eine handlungsfähige Bundesregierung. Im Euroraum sorgen die Zinssenkungen der EZB für optimistischere Perspektiven, da sie eine Belebung der Konsumnachfrage mit sich bringen.

Vor diesem Hintergrund dürfte sich der Anstieg der Stahlpreise am Spotmarkt bis Mitte 2025 fortsetzen, erwartet die Deutsche Industriebank (IKB). Die Stahlpreise für Warmband stiegen im Februar 2025 um 20 Euro auf 610 Euro (+3,4%).